Stubenreinheit ist gerade für frisch gebackene Welpen-Eltern ein heißes Thema. Aber auch bei erwachsenen Hunden muss es noch nicht vom Tisch sein.
Wird dein Hund einfach nicht stubenrein?
Die gute Nachricht ist: Hunde sind gelehrig – du kannst also auch ausgewachsenen Hunden noch beibringen, dass sie sich draußen erleichtern sollen.
Hunde sind grundsätzlich sehr reinliche Tiere, die ihren Schlafplatz und ihren Rückzugsort sauber halten. Wie kann es also sein, dass selbst erwachsene Hunde nicht stubenrein sind?
5 mögliche Gründe, warum dein Hund nicht stubenrein ist
1. Dein Hund kann nicht so lange anhalten
Macht dein Hund meistens nachts in die Wohnung, oder wenn er alleine ist? Dann kann es sein, dass diese Zeiträume einfach zu lang für ihn sind und er nicht so lange anhalten kann. Probier mal die Fütterungszeiten zu ändern. Nach dem Essen kannst du ihn direkt rausbringen, damit er sich erleichtern kann – Bevor er dann eine längere Zeit warten muss.
2. Dein Hund kann draußen und drinnen nicht unterscheiden
Solltest du deinen Hund aus dem Ausland geholt haben, gibt es mehrere Möglichkeiten, warum dein Hund noch nicht stubenrein ist. Vielleicht wurde er aus einem Zwinger gerettet – dann kann dein Hund draußen und drinnen nicht unterscheiden. Und als ehemaliger Straßenhund ist er es gewohnt, sich zu jeder Zeit erleichtern zu können. In solchen Fällen muss dein Hund Stubenreinheit von Grund auf lernen.
3. Es ist eine Stress- und Angstreaktion
Möglicherweise macht dein Hund aus Angst oder Stress in die Wohnung. Zum Beispiel, wenn er nicht allein sein mag oder, wenn er ungewöhnliche Geräusche hört, die ihm Angst machen. In solchen Fällen ist das Problem also nicht die Stubenreinheit an sich, sondern ein tiefergehendes Problem, das du angehen solltest.
4. Dein Hund ist zu abgelenkt
Vielleicht ist dein Hund auf euren Spaziergängen von den vielen Eindrücken und Reizen auch zu abgelenkt, um sich zu lösen. Das ist gerade bei Tierschutzhunden ein häufiges Problem. Dann hilft es, Spaziergang und “Pipi-Gang” strikt voneinander zu trennen. Auf dem Spaziergang kann dein Hund dann allen Eindrücken nachgehen – Er hat Abenteuer und Action. Auf dem “Pipi-Gang” kann er sich in einer reizarmen Umgebung in Ruhe lösen. Dieser Gassi-Gang ist möglichst kurz und endet, sobald dein Hund sein Geschäft verrichtet hat.
5. Medizinische Gründe
Vielleicht hat sein Verhalten aber auch medizinische Hintergründe. Dann solltest du mit deinem Hund auf alle Fälle zum Tierarzt gehen und es abklären lassen.
So bekommst du deinen Hund stubenrein
Grundsätzlich kannst du dabei genauso vorgehen, als würdest du einem Welpen die Stubenreinheit beibringen. So gelingt es dir ganz leicht und ist sowohl für dich als auch für deinen Hund stressfrei. Es dauert ein bisschen, aber es wird sich lohnen! Und nach einiger Zeit hast du einen stubenreinen Hund an deiner Seite.
Hier sind ein paar Tipps, die dir helfen:
- Gehe häufig mit deinem Hund raus. Gehe zum Beispiel immer an denselben, möglichst reizarmen Ort. So hat dein Hund Ruhe, um sich zu lösen.
- Nach dem Schlafen bzw. Dösen, nach dem Essen und nach dem Spielen ist es am wahrscheinlichsten, dass dein Hund raus muss. Auch die Körpersprache deines Hundes ist ein Indiz dafür, wann es Zeit ist rauszugehen. Achte genau darauf, dann kannst du die Zeitpunkte gut abpassen.
- Hat dein Hund doch einmal in die Wohnung gemacht, reinige die Stelle kommentarlos. Bestrafe ihn nicht, sondern nutze das Prinzip der positiven Verstärkung: Lobe ihn, wenn er sich draußen löst. Solltest du deinen Hund einmal dabei erwischen, wie er sich in der Wohnung erleichtert, unterbrich ihn dabei und gehe mit ihm raus – so kann er sein Geschäft draußen beenden.
Mit Geduld, ganz viel Lob und der richtigen Reaktion in brenzligen Momenten, kannst du deinen Hund gut und stressfrei stubenrein bekommen.