Wir können unsere Hunde nicht überall mitnehmen. Regelmäßig müssen die kleinen Racker Zuhause die Stellung halten. Manche Hunde sind dann aber nicht sonderlich gnädig mit der Einrichtung. Tische, Sideboards, Stühle oder sogar die Couch werden an den Ecken angeknabbert oder sogar schlimmer zerstört. Solange wir unsere Hunde beaufsichtigen, ist Ruhe. Doch sobald sie alleine sind, geht das Gekaue los. Dieses Verhalten stellt manche Hundeeltern vor ein echtes Rätsel und lässt sie verzweifeln.

Darum knabbert dein Hund alles an – Ursachen und Gründe für sein Verhalten 

Langeweile

Langeweile ist einer der häufigsten Gründe, warum Hunde Gegenstände ankauen. Hunde sind sehr aktive Tiere und brauchen viel körperliche und geistige Auslastung, um glücklich und zufrieden zu sein. Auch, wenn dein Hund vielleicht eher zu der Fraktion der faulen Körbchen-Potatoes gehört, freut er sich dennoch über Abwechslung und Aufgaben für sein Köpfchen. Kommt in der Wohnung Langeweile auf, sucht er sich etwas, womit er spielen kann. Findet er dann keine spannenden Spielzeuge oder Kaustangen, muss die Sofaecke herhalten oder das Tischbein dran glauben.

Stress oder Angst

Ist dein Hund vielleicht ein Stress-Kauer? Gerät dein Hund in eine Situation, die ihm Stress bereitet oder Angst macht, baut er durch das Kauen seine Nervosität ab. Zum Beispiel dann, wenn dein Hund nicht gern alleine ist. Sofern er dann kein Spielzeug zum Kauen hat, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass er sich etwas sucht, worauf er eigentlich nicht kauen darf. 

Zahnprobleme

Wenn ein Hund Schmerzen im Maul oder Zahnprobleme hat, lindert das Kauen möglicherweise seine Beschwerden. Knabbert dein Hund also alles an, was nicht niet und nagelfest ist (egal, ob er allein Zuhause ist oder du daneben stehst), kläre vorsichtshalber einmal beim Tierarzt ab, ob dein Hund vielleicht Schmerzen haben könnte.

Mangelnde Erziehung

Hunde brauchen klare Regeln und Grenzen, damit sie kein unerwünschtes Verhalten entwickeln. Damit sie wissen, was erlaubt ist und was nicht. Möglicherweise hat dein Hund einfach noch nicht gelernt, dass er Sofa, Schrank und Co. nicht anknabbern darf und dazu lieber ein Kauspielzeug nimmt. 

Was kannst du tun, um das Ankauen deiner Einrichtung zu verhindern?

Finde heraus, welche der oben genannten Punkte auf deinen Hund zutreffen. So kannst du mit ein paar Kniffen und Tricks zukünftig verhindern, dass dein Hund seine Zähne in deine Möbel bohrt.

Sollte dein Hund Langeweile oder sogar Angst haben, wenn er allein Zuhause ist, sorge vorher für ausreichend Bewegung und Beschäftigung. So ist deine Fellnase vielleicht hundemüde und überbrückt die Zeit, in der du nicht da bist, mit schlafen. 

Lass Langeweile am Besten gar nicht erst aufkommen. Egal, ob dein Hund allein Zuhause ist oder nicht – Du kannst deinem Hund verschiedene Spielzeuge und Kauartikel zur Verfügung stellen, die er nach Herzenslust zerstören darf. So ist dein Hund nicht nur beschäftigt, sondern kann auch seinen Stress oder mögliche Ängste an den Spielzeugen abbauen.

Weißer Hund hat einen Knochen im Maul.
Ein heller Labrador hat einen Kauknochen im Mund.

Um Zahnprobleme auszuschließen, solltest du deinen Hund auch regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen lassen. Sollte das Kauen gesundheitliche Ursachen haben, kannst du deinem Hund die Schmerzen nehmen und deine Einrichtung schonen.

Für die Alleine-Zeit Zuhause kannst du deinem Hund auch einen Rückzugsort schaffen, an dem er sich sicher und geborgen fühlt. Dazu kannst du zum Beispiel einen Bereich mit einem Laufgitter abtrennen. Oder du besorgst eine Hundebox für deine Fellnase. Wenn er sich darin sicher fühlt, kannst du ihm damit zusätzlich Angst und Stress nehmen. Und er kann nicht mehr unkontrolliert in der Wohnung herumlaufen und wahllos alles anknabbern.

Teste einfach mal aus, was für deinen Hund passen könnte. So findest du garantiert einen Weg, dass dein Hund deine Möbel, Schuhe und Co. zukünftig in Ruhe lässt.